Treffe bessere Entscheidungen durch Zen-Meditation

Jeden Tag treffen wir Tausende von Entscheidungen. Viele kleine und manchmal auch große Entscheidungen, die die Qualität unseres Lebens bestimmen. Verlassen wir uns dabei auf unseren Kopf oder eher auf unseren Bauch? In diesem Artikel beschreibe ich, wie Zen-Meditation helfen kann, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Die Grenzen des Denkens

Schon Leonardo da Vinci wusste: Ständiges Nachdenken über ein Problem schwächt die Urteilskraft. Manchmal ist es besser, das Problem loszulassen und sich zu entspannen, bevor man wieder darüber nachdenkt. Ich selbst erlebe es immer wieder, dass ein Problem, das am Abend unlösbar erscheint, am nächsten Morgen überraschend einfach und einleuchtend gelöst werden kann. Das Gehirn, das abends mit rationalen Überlegungen gefüttert wird, arbeitet nachts im Unterbewusstsein weiter und präsentiert mir, wenn ich Glück habe, am nächsten Morgen seine Lösung. Nicht umsonst wird jedem, der eine wichtige Entscheidung zu treffen hat, geraten, erst einmal eine Nacht darüber zu schlafen. Wo das kognitive Gehirn begrenzt ist und regelmäßig Ruhe braucht, scheint das Unbewusste grenzenlos und unermüdlich.

Anführungszeichen für Zitate

Bei wichtigen Entscheidungen ist es immer gut, eine Nacht darüber zu schlafen. Wer sich aber auch in der Hektik des Alltags auf seine Intuition verlassen kann, wird immer besser darin, spontan die richtige Entscheidung zu treffen.

Blauer Kopf mit Gehirn
  • mehr Ruhe
  • weniger Stress
  • besser schlafen
  • besser fühlen
  • mehr Konzentration
  • besser zuhören
  • weniger störende Emotionen
  • mehr Energie

Unbewusst bessere Entscheidungen treffen

Im Jahr 2004 veröffentlichte das „Journal of Personality and Social Psychology“ einige Experimente, bei denen drei Gruppen von Versuchspersonen auf der Grundlage komplexer Informationen eine Wahl treffen mussten. Eine Gruppe wurde gebeten, einige Minuten über ihre Entscheidung nachzudenken, die zweite Gruppe musste sofort entscheiden und die dritte Gruppe musste vor ihrer Entscheidung eine Ablenkungsaufgabe lösen. Die Gruppe, die einige Minuten nachdenken sollte, schnitt am schlechtesten ab. Die Gruppe, die zuerst die Ablenkungsaufgabe lösen sollte, am besten. Während die Probanden die Ablenkungsaufgabe lösten, hatte das Unterbewusste Zeit, die dargebotenen Informationen ungestört vom kognitiven Denken zu verarbeiten und traf so die bessere Entscheidung.

Person liegt entspannt auf einem Ast eines großen Baumes.
Manchmal ist es besser, das Problem loszulassen und sich zu entspannen, bevor man wieder darüber nachdenkt
Eine Glocke in hellem Mintgrün läutet für wichtige Ankündigungen

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Meditation als Ablenkungsaufgabe

Eine der Meditationsmethoden, die bei Zenbogen praktiziert wird, ist das Zählen der Ausatmung. Diese jahrhundertealte Technik ist unsere Ablenkungsaufgabe, die Raum schafft für unsere unbewussten Fähigkeiten und für bessere Entscheidungen. Die Ablenkungsaufgabe im Experiment war eine sogenannte n-Back-Aufgabe, eine komplexe Aufgabe, die verhindern soll, dass die Versuchspersonen über die später zu treffende Entscheidung nachdenken. Während der Meditation verschließen wir uns jedoch nicht vor unseren Gedanken. Das Zählen ist eine relativ einfache Übung, die die immer wieder auftauchenden ablenkenden Gedanken nicht unterdrückt. Das gibt uns die Möglichkeit, sie wahrzunehmen, loszulassen und wieder weiterzuzählen. Statt uns vor unseren Gedanken und Gefühlen zu verschließen, öffnen wir uns für das, was hier und jetzt geschieht, und das Zählen verhindert, dass wir ins Grübeln geraten. Auf diese Weise begegnen und verarbeiten wir auch unsere Zweifel und Ängste, die unsere Intuition stören und unsere Entscheidungen beeinflussen könnten.

Die richtige Balance zwischen Kognition und Intuition

Tägliche Meditation macht uns entspannter und sorgt dafür, dass wir weniger abgelenkt werden, sodass wir unser Bauchgefühl besser wahrnehmen können. Bei wichtigen Entscheidungen ist es immer gut, eine Nacht darüber zu schlafen. Wer sich aber auch in der Hektik des Alltags auf seine Intuition verlassen kann, wird immer besser darin, spontan die richtige Entscheidung zu treffen.

Ganz auf den Verstand zu verzichten, wäre allerdings nicht klug. Das Unbewusste hat zwar oft ein besseres Gespür für die großen Entscheidungen, tut sich aber schwer mit den Details des modernen Lebens. Wenn es sich gut anfühlt, den Job zu wechseln, dann tut man gut daran, den Arbeitsvertrag mit dem Kopf genau zu prüfen.

20.000 Entscheidungen täglich

Psychologen gehen davon aus, dass wir jeden Tag rund 20.000 Entscheidungen treffen. Das ist durch unsere Kognition gar nicht zu bewältigen und deshalb treffen wir die meisten Entscheidungen intuitiv. Durch regelmäßiges Meditieren stärken wir unsere Aufmerksamkeit und verfeinern wir die Fähigkeit, auf die Intuition zu hören und im harmonischen Zusammenspiel mit der Kognition bessere Entscheidungen zu treffen. Das wirkt sich positiv auf unsere Lebensqualität.