Dukkha

Was ist Dukkha? Eine kurze Definition

Dukkha ist ein zentraler Begriff im Buddhismus, der oft vereinfacht mit „Leiden“ übersetzt wird. Treffender beschreibt er jedoch das gesamte Spektrum menschlicher Erfahrung von Unzufriedenheit, Stress, Frustration und dem grundlegenden Gefühl, dass das Leben niemals vollkommen zufriedenstellend ist.

Die tiefere Bedeutung: Mehr als nur „Leiden“

Die erste der vier edlen Wahrheiten lehrt, dass das Leben untrennbar mit Dukkha verbunden ist. Dies umfasst nicht nur großes, offensichtliches Leid wie Krankheit, Alter und Tod, sondern vor allem auch subtilere Formen des Unbehagens.

Die wörtliche Bedeutung des Begriffs aus dem Pali verdeutlicht dies: Dukkha bedeutet wortwörtlich „schlechtes Nabenloch“. Es beschreibt das Gefühl eines Rades, das nicht zentriert ist und deshalb unrund läuft, was jede Reise holprig und anstrengend macht. Dukkha ist also die alltägliche Erfahrung von Reibung und Frustration: der Zug, der sich verspätet; das Meeting, das sich unnötig in die Länge zieht; die leise Sorge um die Zukunft oder das Gefühl, dass im eigenen Leben etwas fehlt.

Was bedeutet Dukkha für deine Zen-Praxis?

Im Zen geht es nicht darum, Dukkha zu beseitigen – das ist unmöglich, da es Teil des Lebens ist. Stattdessen lernen wir durch die Praxis der Meditation (Zazen), unsere gewohnheitsmäßigen Reaktionen auf Dukkha zu erkennen und nicht von ihnen überwältigt zu werden. Wir entdecken, dass nicht die holprige Fahrt das eigentliche Problem ist, sondern unser Festhalten an dem Wunsch nach einer reibungslosen Reise. Das Erkennen von Dukkha in all seinen Formen ist der erste Schritt zu mehr Gelassenheit und innerer Freiheit.

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