Hast du dich schon einmal gefragt, wie Symbole dein tägliches Leben beeinflussen? Sie sind allgegenwärtig und tief in unserem Alltag verankert – in der U-Bahn, im Fernsehen, im Internet und sogar bei dir zu Hause. Ob bewusst wahrgenommen oder nicht, sie haben eine starke Wirkung auf unser Unterbewusstsein und beeinflussen unsere Gedanken und Handlungen. Besonders im Marketing wird die Macht der Symbole geschickt genutzt, um uns zum Kauf bestimmter Produkte zu animieren.
Ein Bewusstsein für Symbole bedeutet auch ein Bewusstsein dafür, wie man sich selbst zeigen will. Wer seine Symbole versteht, versteht sich selbst.
In unseren Zen-Kursen lernst du, dein Bewusstsein für das Hier und Jetzt zu schärfen, damit du selbstbestimmt reagieren kannst. Deshalb ist es mir als Zen-Lehrerin wichtig, auf die kraftvolle Wirkung der Symbole hinzuweisen, damit du dir dessen bewusst wirst und sie für dich nutzen kannst.
Was sind Symbole?
Symbole sind visuelle, auditive oder andere sensorische Zeichen, die bestimmte Bedeutungen und Assoziationen hervorrufen. Ihre Kraft entsteht dadurch, dass wir Menschen ihnen die Fähigkeit zuschreiben, komplexe Konzepte und Gefühle auf einer unbewussten Ebene zu vermitteln. Deshalb spielen sie vor allem in der Religion und Kunst eine wesentliche Rolle
Ein berühmtes Beispiel ist die Mona Lisa von Leonardo da Vinci. Das Gemälde ist weit mehr als nur ein Porträt. Es ist zu einem Symbol für mystische und rätselhafte Schönheit geworden. Das geheimnisvolle Lächeln der Frau rufen tiefe emotionale Reaktionen und zahlreiche Interpretationen hervor, die weit über rationale Erklärungen hinausgehen.
Warren Buffett glaubt daran, dass Erfolg nicht durch materiellen Überfluss definiert wird, sondern durch kluge und nachhaltige Entscheidungen.
- mehr Ruhe
- weniger Stress
- besser schlafen
- besser fühlen
- mehr Konzentration
- besser zuhören
- weniger störende Emotionen
- mehr Energie
Fruchtige Symbole animieren zum Saftkauf
Im Marketing spielen Symbole eine zentrale Rolle. Ein interessantes Beispiel ist das Rebranding des Orangensaft-Herstellers Tropicana. 2009 ersetzte Tropicana die Orange auf der Verpackung durch ein Glas Orangensaft – ein Schritt, der innerhalb von zwei Monaten zu einem Verkaufsrückgang von 20 % führte.
Wenn Konsumenten im Supermarkt vor dem Saftregal stehen, wollen sie den industriell hergestellten Saft mit der natürlichen Frucht assoziieren, auch wenn ihnen dies bei ihrer Kaufentscheidung nicht bewusst ist oder gerade deshalb. Denn das Bewusstsein über die Wichtigkeit der natürlichen Frucht würde sie vielleicht dazu bringen, einige Orangen zu kaufen und ihren Saft selbst zu pressen.
Erfolgreich mit Statussymbolen
Berühmt sind die sogenannten Statussymbole. Marken wie Rolex, Mercedes-Benz, Louis Vuitton und Chanel investieren viel, um als Symbole für Erfolg und Reichtum wahrgenommen zu werden und die Menschen zum Kauf ihrer teuren Produkte zu bewegen. Die Botschaft ist klar: Wer es zu etwas gebracht hat, zeigt sich mit diesen Statussymbolen. Und wer erfolgreich werden will, schafft sich diese Erfolgssymbole schon mal an. Dass viele Menschen durch den Erwerb dieser Statussymbole in die Pleite geführt wurden, erzählt die Botschaft nicht dazu.
Bescheidener Reichtum
Andererseits gibt es reiche und erfolgreiche Menschen, die auf diese Symbole des Erfolgs verzichten und trotzdem ein bescheidenes Leben genießen. Warren Buffett, einer der reichsten Menschen der Welt, lebt seit 1958 in einem einfachen Haus in Nebraska, fährt einen bescheidenen Cadillac XTS und nutzte bis vor kurzem ein altes Flip-Phone. Diese Lebensweise reflektiert die Philosophie und Investitionsstrategie des Investors, die auf Langfristigkeit und Bescheidenheit basiert. Buffett glaubt daran, dass Erfolg nicht durch materiellen Überfluss definiert wird, sondern durch kluge und nachhaltige Entscheidungen. Eine Investition in Wissen und Bildung ist wohl eine klügere Ausgabe als die in eine schöne Rolex-Uhr. Ein ausgeprägtes Symbolbewusstsein hilft auch, sie zu durchschauen und sich nicht von ihnen blenden zu lassen.
Zen ist die Kunst, zu denken, was du denken willst. Mehr über dieses inspirierende Buch erfährst du hier.
Symbole richtig einsetzen
Wer die Kraft der Symbole verstanden hat, wird bewusster damit umgehen. Wenn du dich bei einer Firma bewerben willst, tust du gut daran, dich mit den Symbolen der Firma auseinanderzusetzen und die eigenen daran anzupassen. Wer sich für einen Job in einer traditionellen Firma bewirbt, wird sich anders kleiden und verhalten als jemand, der in der kreativen Szene punkten möchte. Ein Bewusstsein für die Wirkung der Symbole bedeutet nicht nur, die Symbole der anderen richtig zu interpretieren und zu verstehen, sondern auch selbst Symbole gezielt einzusetzen und Fehltritte zu vermeiden.
Was sind deine Symbole?
Menschen verwenden, bewusst oder unbewusst, Symbole, um auszudrücken, was ihnen wichtig ist. So trugen die Punks aus den 70er Jahren zerrissene Jeans, um ihre Rebellion und Nonkonformität auszudrücken, genau wie Anzug und Krawatte Ausdruck eines konservativen Lebensstils sind. Ein Bewusstsein für Symbole bedeutet also auch ein Bewusstsein dafür, wie man sich selbst zeigen will. Wer seine Symbole versteht, versteht sich selbst. Hüllst du dich gerne in minimalistischer Eleganz? Oder bringst du deine Vorliebe für Komfort und einen sportlichen Lebensstil mit lässigen Sneakers zum Ausdruck? Wichtig ist, dass man sich dessen bewusst ist und selbstbestimmt seine Symbole wählt.
Probiere Zen-Meditation in einer kostenlosen Probestunde
Im Januar 2025 werden wieder Probestunden angeboten
Klicke hier, um mehr zu erfahren!
Selbstgewählte Symbole können unbemerkt eine negative Wirkung haben. In seinem Buch „Lerne zu denken, was du denken willst“ beschreibt der Autor und Zen-Meister Rients Ritskes das Beispiel eines jungen Mannes, der sich eine Beziehung wünschte. Er hatte zwar viele Dates, aber eine Beziehung entstand daraus nicht. Als er erzählte, dass in seinem Wohnzimmer ein Kinoposter von „Kill Bill“ mit Uma Thurman im Brautkleid und Schwert an der Wand hing, wurde klar, warum er immer einen Rückzieher machte, wenn aus einem Date eine ernsthafte Beziehung zu werden drohte. Nachdem er auf Empfehlung des Zen-Lehrers das Bild abgehängt hatte, klappte es dann auch mit der Beziehung.
Zur Unterstützung meines Lebenszieles, möglichst vielen Menschen nachhaltiges Glück zu ermöglichen, steht auf meinem Schreibtisch eine kleine Buddha-Statue. Diese Statue ist für mich ein Symbol für Hingabe und Achtsamkeit. Sie inspiriert mich, meine Aufgaben konzentriert zu erledigen und das Ziel meiner Arbeit stets vor Augen zu haben. Auf diese Art und Weise versuche ich, die Kraft der Symbole für mich und meine Ziele zu nutzen.
Take-aways
Leonne Boogaarts
Zen-Lehrerin und Gründerin von Zen-Meditation Berlin
Hast du Fragen zum Artikel, möchtest du etwas kommentieren oder einfach mehr über Zen erfahren? Schreib mir eine E-Mail 📧– ich freue mich auf deine Nachricht und antworte dir gerne.😊
Abonniere den Newsletter!
Erhalte jede Woche Buch- und Filmempfehlungen, Infos über die neuesten Zen-Kurse in Berlin und neue Blogartikel direkt in deine Mailbox. Melde dich jetzt an und verpasse keine Neuigkeiten mehr.