Der Anfängergeist (jap. Shoshin) ist ein zentraler Begriff im Zen, der einen Geisteszustand offener, wacher Präsenz beschreibt – frei von Vorurteilen, Erwartungen und festgefahrenen Mustern.
Der Anfängergeist „weiß“ nicht schon vorher, was kommt oder wie etwas zu sein hat. Er begegnet jedem Moment, jeder Situation und jedem Menschen frisch und unvoreingenommen, als wäre es das erste Mal. Während der „Expertengeist“ oft von Routinen und Konzepten eingeengt ist („Das kenne ich schon, das macht man so“), sieht der Anfängergeist unendliche Möglichkeiten.
Dies ist keine Naivität, sondern die höchste Form der Aufmerksamkeit. Es ist die Voraussetzung dafür, die Realität klar zu sehen – wie einen leeren Spiegel – und spontan und angemessen auf sie zu antworten, statt nur mechanisch aus der Vergangenheit heraus zu reagieren.
Lese hier die Artikel aus dem Zenblog, in denen der Anfängergeist thematisiert wird:



